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Anleitungen und FAQs zur Fehlerbehebung
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Dieses Dokument enthält eine Anleitung für die Konfiguration von SNMP-Traps für Datapath-Systeme (VSN, VSNMicro und iolite) für das Monitoring von Datapath-Software (Wall Monitor, WallControl, Wall Monitor Server).
Installieren des SNMP-Trap-Providers
Der SNMP-Trap-Provider ist der Dienst, der Traps erzeugt. Er wird bei einer Windows-Installation nicht standardmäßig mitinstalliert. Um den Provider zu installieren, müssen die folgenden Schritte ausgeführt werden:
1. Wählen Sie in der Systemsteuerung „Programme“ aus.
2. Wählen Sie unter „Programme und Features“ die Option „Windows-Features aktivieren oder deaktivieren“ aus.
3. Scrollen Sie in der Liste der Windows-Features zu „Simple Network Management Protocol (SNMP)“ herunter und klappen Sie die Liste aus, sodass Ihnen „SNMP WMI-Anbieter“ angezeigt wird.
4. Markieren Sie das Kontrollkästchen neben „SNMP WMI-Anbieter“. Das Kontrollkästchen für das SNMP-Feature wird automatisch aktiviert, weil der Provider SNMP benötigt.
5. Klicken Sie auf „OK“.
Registrieren einer Remote-Arbeitsstation
Wenn Sie den Trap-Provider installiert haben, müssen Sie nun den Rechner registrieren, an den die Traps gesendet werden sollen. Zur Registrierung eines Remoterechners müssen Sie das Konfigurationsprogramm „Dienste“ verwenden, das Sie über die Option „Verwaltung“ in der Systemsteuerung aufrufen können.
1. Öffnen Sie in der Systemsteuerung das Konfigurationsprogramm „Dienste“ (oder geben Sie im Startmenü „services.msc“ ein).
2. Wählen Sie „SNMP-Dienst“ aus der Liste der Dienste aus und doppelklicken Sie darauf.
3. Navigieren Sie in dem sich öffnenden Dialogfeld zu der Registerkarte „Traps“.
4. Geben Sie in das Bearbeitungsfeld „Communityname“ einen beschreibenden Namen für die Verbindung ein, z. B. „öffentlich“.
5. Klicken Sie auf die Schaltfläche „Zur Liste hinzufügen“.
6. Dadurch wird die Schaltfläche „Hinzufügen“ aktiviert. Klicken Sie darauf. Daraufhin wird Ihnen ein Dialogfeld für die SNMP-Konfiguration angezeigt.
7. Geben Sie den Hostnamen oder die IP-Adresse des Trap-Ziels ein. Klicken Sie auf „Hinzufügen“.
Einrichten der Ereignis-Traps
Der letzte Schritt besteht darin, die von unseren Anwendungen protokollierten Ereignisse einzurichten, die in Traps konvertiert werden. Dafür kann das Programm „evntwin.exe“ verwendet werden, bei dem es sich um eine Windows-Komponente handelt.
1. Geben Sie in einer Eingabeaufforderung oder im Startmenü „evntwin.exe“ ein und führen Sie das Programm aus.
2. Daraufhin wird Ihnen eine Liste der derzeit konfigurierten Traps angezeigt. Wählen Sie den Konfigurationstyp „Benutzerdefiniert“ aus; dadurch wird die Schaltfläche „Bearbeiten >>“ aktiviert. Klicken Sie darauf.
3. In der Dropdown-Liste „Anwendungen“ werden die Anwendungen aufgeführt, die in der Ereignisanzeige für die Bereitstellung von Ereignissen registriert sind. Dort wird auch die Software von Datapath (z. B. Wall Control oder Wall Monitor aufgeführt).
4. Wenn Sie eine Anwendung auswählen, werden in der Ereignisliste die Ereignisse angezeigt, die von der Anwendung erzeugt werden können.
5. Wählen Sie ein Ereignis aus der Ereignisliste aus, das Sie in einen Trap konvertieren möchten. Klicken Sie auf die Schaltfläche „Hinzufügen“; dadurch wird ein Dialogfeld mit einer Beschreibung des Traps angezeigt. Wenn Sie mit der Konfiguration des Traps zufrieden sind, klicken Sie auf „OK“, um ihn zu der Konvertierungsliste hinzuzufügen.
6. Klicken Sie in dem Dialogfeld „Ereignis-nach-Trap-Konvertierung“ auf „Übernehmen“, um die Änderungen zu übernehmen.
Das Hinzufügen des Ereignisses in dem oben abgebildeten Dialogfeld hätte zur Folge, dass ein Trap ausgelöst würde, falls Wall Monitor einen Red Alert (Warnmeldung der Warnstufe Rot) ausgeben und das System herunterfahren würde. Dies könnte beispielsweise vorkommen, wenn die Lüfter ausfallen und die Temperatur auf einen kritischen Wert ansteigt.
Trap-MIB
Alle SNMP-Traps werden mit der MIB-Ebene für Privatunternehmen von Microsoft erzeugt. Diese MIB verwendet das Präfix 1.3.6.1.4.1.311 (RFC1155-SMI).
Erzeugte Traps werden an die angegebenen Hosts gesendet, die über die SNMP-Dienste konfiguriert wurden. Es wird eine Anwendung (MIB-Browser/Trap-Empfänger) benötigt, die Traps empfangen kann.
Windows verwendet den Anwendungsnamen als OID. Alle OIDs für Microsoft beginnen mit 1.3.6.1.4.1.311. Darauf folgt 13.1, das die evntwin-Definitions-Traps anzeigt (d. h. 1.3.6.1.4.1.311.13.1).
Anschließend beginnt die Definition der Anwendung. Die nächste Ziffer gibt die Anzahl der Zeichen des Anwendungsnamens an. 1.3.6.1.4.1.311.13.1.XX., gefolgt von dem Anwendungsnamen in ASCII-Zeichen. Wenn es also beispielsweise um die Anwendung (Quelle) WMONSVC ginge, so wäre die Anzahl der Zeichen 7, sodass sich Folgendes ergeben würde:
1.3.6.1.4.1.311.13.1.7.87.77.79.78.83.86.67
W M O N S V C
Testen von SNMP-Traps
Auf dem Markt sind verschiedene SNMP-Hilfsprogramme erhältlich. Es können alle Hilfsprogramme verwendet werden, die über einen eingebauten Trap-Empfänger verfügen. Für Entwicklungs- und Testzwecke empfehlen wir das Programm „Trap Receiver“ aus der „MIB Browser“-Suite von iREASONING.
Sobald Traps im Wand-Controller konfiguriert wurden, sollte der Trap-Empfänger auf dem Remoterechner ausgeführt wurden, um empfangene Traps zu protokollieren. Zum Testen bietet es sich an, einige rein informative Traps wie beispielsweise Traps für „Anwendung gestartet“ und „Anwendung beendet“ zu aktivieren, da sich diese einfach auslösen lassen (nämlich indem das jeweilige Programm geschlossen bzw. geöffnet wird), und zu prüfen, ob diese im Trap-Empfänger angezeigt werden.
Sobald die Traps vollständig getestet wurden, können sie in ein beliebiges vorhandenes unternehmensweites Monitoring-System wie SolarWinds, Nagios oder andere SNMP-Monitoring-Tools übernommen werden. Um den durch das Monitoring-System überwachten Bereich zu erweitern, können auch SNMP-Traps für andere auf dem Rechner installierte(n) Software und Tools oder SNMP-Traps auf der Grundlage von Fehlerprotokollen des Betriebssystems erstellt werden.
06/11/2017
Durch die Konfiguration von EDIDs (Extended Display Identification Data – erweiterte Displaykennungen) werden die genauen Videozeiteinstellungen definiert, die eine Videoquelle ausgeben sollte, sobald sie verbunden ist. Außerdem kann ihnen die Unterstützung einer Reihe implementierungsspezifischer Eigenschaften wie die Unterstützung von 4K60 4:2:0 bei HDMI 1.4 entnommen werden.
In diesem Tutorial wird die Einstellung einer benutzerdefinierter EDID an einem beliebigen Fx4-Eingang erläutert. EDIDs können sich darauf auswirken, wie eine verbundene Videoquelle reagiert, wenn der Fx4 daran angeschlossen wird.
Um auf die Konfigurationsfunktion für EDIDs zugreifen zu können, muss auf Ihrem Fx4 die Firmware-Version 2.3.2 oder höher ausgeführt werden (Fx4-SDI: Firmware-Version 1.3.2).
Hinweis: Bevor Sie dieses Tutorial durchlaufen können, müssen Sie möglicherweise ein Firmware-Upgrade auf Ihrem Fx4-Gerät vornehmen. Vergewissern Sie sich, dass Ihr Gerät mit dem Netzwerk verbunden ist, und befolgen Sie die Anweisungen zur Durchführung des Firmware-Upgrades.
Schritte für die Programmierung einer EDID
1. Richten Sie Ihren Fx4 auf dem üblichen Weg mithilfe der Software Wall Designer ein.
2. Wählen Sie auf der Seite mit den Geräten die Option „Fx4 automatisch konfigurieren“ aus und klicken Sie mit der rechten Maustaste auf einen Eingangsport.
„EDID > Kundenspezifische erstellen“ wird angezeigt.
3. Klicken Sie auf „Kundenspezifische erstellen“
Hinweis: Im EDID-Menü wird auch das Importieren und Exportieren von EDID-Binärdateien unterstützt. Dies kann beispielsweise praktisch sein, um eine bekannte EDID von einem Monitor zu importieren oder mehrere Geräte mit einer identischen benutzerdefinierten EDID zu konfigurieren.
4. Das Fenster „Quellenfähigkeit“ wird angezeigt. Wählen Sie den korrekten CEA-Erweiterungsblock für die Art Ihres Eingangssignals aus.
Wählen Sie für HDMI 4K60 „HDMI (Erweiterung CEA-861)“ aus.
5. Klicken Sie auf „Weiter“
6. Anschließend wird das Fenster „Modus“ angezeigt. Hier können Sie entweder eine vordefinierte EDID auswählen oder eine eigene erstellen.
7. Klicken Sie auf „Beenden“
8. Wenn die definierte Eingabefläche nicht den neuen EDID-Einstellungen entspricht, wird ein Popup-Warnhinweis angezeigt. Klicken Sie auf „Ja“, um den Warnhinweis zu akzeptieren, oder auf „Nein", um die Einstellungen zurückzusetzen.
9. Die Eingangs-EDID wurde nun mit der von Ihnen ausgewählten vordefinierten EDID programmiert. Die Videoquellen werden ab sofort diesen Modus ausgeben, sofern sie dazu fähig sind.
Hinweis: Wenn Sie mit dieser Methode eine EDID programmieren, werden die Einstellungen auf der Registerkarte „Eingang“ der Software Wall Designer überschrieben, eine benutzerdefinierte EDID hat also immer Vorrang. Sie werden feststellen, dass sich die Einstellungen von Auflösung und Bildrate auf der Registerkarte „Eingang“ aktualisieren und an den gerade definierten bevorzugten Modus anpassen, sobald die benutzerdefinierte EDID erstellt wurde.
Hinweis: Es ist nicht nötig, die EDID zu konfigurieren, um einen 4K60-Betrieb über HDMI einzustellen. Dies lässt sich viel einfacher über die Registerkarte „Eingang“ in Wall Designer erledigen. Wählen Sie eine Auflösung von 3840 × 2160 bei einer Bildwiederholfrequenz von 60 Hz für den HDMI-Eingang. Dadurch wird automatisch eine EDID programmiert, die Unterstützung für eine Unterabtastung von 4:2:0 entsprechend der Definition in der HDMI-1.4-Spezifikation anzeigt.
Schritte für die Erstellung einer benutzerdefinierten EDID
1. Führen Sie die vorstehenden Schritte 1–5 aus.
Hinweis: Wenn für diesen Eingang bereits eine EDID definiert wurde, müssen Sie „Kundenspezifische löschen“ auswählen, um fortzufahren.
2. Anschließend wird das Fenster „Modus“ angezeigt.
3. Wählen Sie „Benutzerdefiniert“ aus.
4. Klicken Sie auf „Weiter“
5. Anschließend wird das Fenster „Unterstützung kundenspezifisch“ angezeigt.
Hier können Sie „Farbunterabtastung“ und „Farbtiefe“ auswählen (die 10-Bit-Option steht nur bei dem Fx4-SDI zur Verfügung).
Hinweis: Diese Kontrollkästchen können bei den DisplayPort-Eingängen nicht ausgewählt werden. Die Auswahlmöglichkeiten für die Farbunterabtastung stehen nur bei HDMI-Eingängen zur Verfügung.
Die 10-Bit-Unterstützung steht außerdem nur für den DisplayPort-Eingang des Modells Fx4-SDI zur Verfügung.
6. Klicken Sie auf „Weiter“
7. Anschließend wird Ihnen das Fenster „Bevorzugte Timings“ angezeigt, in dem Sie Ihre benutzerdefinierte EDID einstellen können.
8. Klicken Sie auf „Beenden“
9. Der ausgewählte Eingang des Fx4 wurde nun mit Ihren benutzerdefinierten Timings programmiert. Die Videoquelle übernimmt die Änderungen automatisch.
Hinweis: ei einigen Videoquellen muss das Videokabel nach einer Aktualisierung des EDID-Speichers herausgezogen und neu eingesteckt werden, damit die EDID neu eingelesen wird.
Hinweis: Für die Unterstützung von 4K60 muss die Option bei einigen Videoquellen (z. B. der PlayStation 4) auch im Anzeigemenü der Quelle aktiviert werden, damit der Modus ausgegeben werden kann.
Unterstützung von benutzerdefinierten EDIDs für den Datapath Fx4
Die Funktion für benutzerdefinierte EDIDs verleiht dem Benutzer vielfältigere und einfachere Kontroll- und Integrationsmöglichkeiten für eine größere Bandbreite von Videoquellen, was den Datapath Fx4 noch flexibler macht.
Weitere Informationen zu EDID-Definitionen und CEA-Erweiterungen finden Sie in der HDMI-1.4-Spezifikation unter https://www.hdmi.org/
1 Inhalt
2 Einführung
3 Häufige Probleme
3.1 Probleme mit der Netzwerkverbindung
3.1.1 Verbindung fehlgeschlagen
3.1.2 DNS-Fehler
3.1.3 Pfad ungültig
3.1.4 Nicht autorisiert
3.1.5 Stream angehalten
3.1.6 Verbindung beendet
3.1.7 Ende des Streams
3.1.8 Verbindung ungültig
3.2 Probleme mit der Dekodierung
3.2.1 Stream nicht unterstützt
3.2.2 Stream ungültig
3.3 Ruckelnde oder beschädigte Videos
4 Fortgeschrittene Fehlerbehebung
4.1 Protokollierung aktivieren
4.2 Protokolle abrufen
4.3 Paketverluste und Jitter erkennen
4.4 IGMP-Multicast-Probleme
5 Anhang
5.1 Arten der Protokollierung
5.1.1 SQX-Protokollierung
5.1.2 GStreamer-Protokollierung
5.1.3 Pipeline-Protokollierung
5.1.4 Paketprotokollierung
2 Einführung
Dieses Dokument beschreibt die Support-orientierte Funktion, die in die ActiveSQX-Karte eingebaut ist, sowie den Prozessablauf, dem Datapath folgt, um beim Einsatz der ActiveSQX auftretende Probleme schnell untersuchen und lösen zu können.
Dieses Dokument beschreibt die Schritte, die ausgeführt werden sollten, wenn eine IP-Stream-Quelle mit der ActiveSQX-Karte nicht funktioniert. Ein IP-Stream kann eine Vielzahl unterschiedlicher Hardware- und Softwarekomponenten durchlaufen, sodass eine Vielzahl potenzieller Gründe für Streaming-Fehler infrage kommt. Die potenziellen Probleme werden in diesem Dokument in der Reihenfolge ihrer Häufigkeit behandelt, ausgehend von dem am häufigsten auftretenden Problem. Häufig auftretende Probleme können in vielen Fällen ohne größeren Aufwand vom Endbenutzer selbst oder vom First-Line-Support diagnostiziert werden, wohingegen einige der selteneren Probleme zwecks Untersuchung an Datapath übergeben werden müssen. Die damit zusammenhängenden Prozesse werden in diesem Dokument ebenfalls beschrieben.
3 Häufige Probleme
Wenn ein Fenster zur Anzeige eines IP-Streams erstmals geöffnet wird, wird „Verbindungsaufbau“ in dem Fenster angezeigt. Dies zeigt an, dass die ActiveSQX-Karte versucht, eine Verbindung zur Quelle des IP-Streams aufzubauen. Das kann je nach Qualität von Netzwerk und Quelle nur einen Sekundenbruchteil oder auch bis zu einer halben Minute dauern.
Bei Netzwerkproblemen wird in dem Fenster möglicherweise sofort oder auch erst nach einer Zeitüberschreitung der Software nach etwa 30 Sekunden eine Fehlermeldung angezeigt.
Die unterschiedlichen Arten von Netzwerkproblemen werden in Abschnitt 3.1 beschrieben. Wenn die Netzwerkverbindung aufgebaut werden konnte, kann es zu verschiedenen Problemen mit der Dekodierung kommen, beispielsweise bei dem Versuch, einen Stream zu dekodieren, der ein Kodierungsformat oder eine bestimmte Eigenschaft eines solchen Formats verwendet, das/die von der ActiveSQX nicht unterstützt wird. Solche Probleme werden in Abschnitt 3.2 beschrieben.
3.1 Probleme mit der Netzwerkverbindung
Wenn Netzwerkprobleme auftreten, wird möglicherweise eine der folgenden Fehlermeldungen angezeigt:
3.1.1 Verbindung fehlgeschlagen
Dies zeigt an, dass die ActiveSQX keine Verbindung zu der IP-Adresse und dem Port der Quelle aufbauen konnte. Das kann z. B. daran liegen, dass die Quelle den Verbindungsaufbau aufgrund eines falschen Benutzernamens oder Passworts abgelehnt hat (siehe Abschnitt 3.1.4) oder dass die Quellen-IP die maximal unterstützte Anzahl von Verbindungen erreicht hat.
3.1.1.1 Physische Verbindung überprüfen
Vergewissern Sie sich, dass ein Ethernet-Kabel an die ActiveSQX angeschlossen und mit einem Netzwerk verbunden ist, das einen physischen Zugriff auf die IP-Adresse der Quelle hat.
3.1.1.2 IP-Adresse überprüfen
Wenn DHCP verwendet wird, vergewissern Sie sich, dass der ActiveSQX eine IP-Adresse zugewiesen wurde. Öffnen Sie dazu den Geräte-Manager und doppelklicken Sie unter „Audio-, Video- und Gamecontroller“ auf die ActiveSQX-Karte. Navigieren Sie zu der Registerkarte „Konfiguration“ und suchen Sie in dem ausgegrauten IP-Adressen-Feld (siehe Abb. 1) nach einer IP-Adresse. Wenn es die Registerkarte „Konfiguration“ nicht gibt, ist der Verbindungsaufbau von der ActiveSQX zum Hostrechner fehlgeschlagen. Probieren Sie es in diesem Fall mit einem Aus- und Wiedereinschalten. Sollte die Registerkarte nach wie vor nicht angezeigt werden, ist die ActiveSQX-Karte entweder fehlerhaft oder sie wurde in einen nicht unterstützten Hostrechner eingesteckt.
Abbildung 1 Konfiguration der ActiveSQX im Geräte-Manager
Das IP-Adressen-Feld aktualisiert sich nur beim Öffnen des Dialogfelds; wenn also nach dem Öffnen ein Ethernet-Kabel in die ActiveSQX eingesteckt wird, muss das Dialogfeld geschlossen und wieder geöffnet werden, damit es sich aktualisiert. Wenn in dem Dialogfeld keine IP-Adresse angezeigt wird, vergewissern Sie sich, dass der DHCP-Server ordnungsgemäß funktioniert. Falls erforderlich, überprüfen Sie mithilfe eines Paket-Sniffers wie Wireshark auf einem anderen Rechner, der mit demselben Netzwerk verbunden ist, ob die DHCP-Pakete übertragen werden. Wenn der DHCP-Server nicht ordnungsgemäß funktioniert, weisen Sie stattdessen versuchsweise eine statische IP-Adresse zu. Bei der Zuweisung einer statischen IP-Adresse sollten Sie jedoch darauf achten, keine Adresse innerhalb des für DHCP reservierten Adressbereichs zu verwenden, damit keine Konflikte zwischen den IP-Adressen entstehen.
3.1.1.3 IP-Adresse pingen
Wenn Sie der ActiveSQX eine IP-Adresse zugewiesen haben, vergewissern Sie sich, dass sie auf Ping-Anfragen von einem anderen Rechner in demselben Netzwerk reagiert. Geben Sie dazu „ping x.x.x.x“ in eine Eingabeaufforderung ein und ersetzen Sie „x.x.x.x“ dabei durch die IP-Adresse der ActiveSQX. Vergewissern Sie sich außerdem, dass die Quelle auf Ping-Anfragen an ihre IP-Adresse reagiert. Wenn eine entsprechende Reaktion auf die Ping-Anfragen erfolgt, vergewissern Sie sich, dass die für die Quelladresse eingegebene Portnummer richtig ist. Vergewissern Sie sich außerdem, dass Sie von einem anderen Rechner in demselben Netzwerk über einen Software-Media-Player wie VLC auf den Stream zugreifen können.
3.1.2 DNS-Fehler
Diese Fehlermeldung wird angezeigt, wenn anstelle einer IP-Adresse ein Domänenname für die IP-Quelle eingegeben wurde und dieser nicht aufgelöst werden konnte. Vergewissern Sie sich, dass der Domänenname richtig ist und mit dem Ping-Befehl angesteuert werden kann. Ist dies nicht der Fall, so kann die ActiveSQX möglicherweise keine Verbindung zu dem Domänennamenserver aufbauen. Wenn die Verbindung mit dem DNS nicht automatisch über DHCP hergestellt werden kann, können Sie über die Eigenschaften der ActiveSQX im Geräte-Manager die Adresse von einem oder zwei DNS explizit angeben.
3.1.3 Pfad ungültig
Dieser Fehler tritt auf, wenn zwar eine Verbindung zu der IP-Quelle hergestellt werden konnte, aber die Quelle den angegebenen Pfad abgelehnt hat. Überprüfen Sie den Pfad in WallControl, indem Sie das Dialogfeld „IP-Camera-Konfiguration“ öffnen und dort die Registerkarte „Kameramodelle“ auswählen. Wählen Sie die jeweilige Kamera aus, klicken Sie auf „Bearbeiten …“ und überprüfen Sie, ob der Pfad korrekt ist.
3.1.4 Nicht autorisiert
Diese Fehlermeldung zeigt an, dass die IP-Quelle die Verbindung abgelehnt hat. Die Ursache dafür kann ein ungültiger Benutzername oder ein ungültiges Passwort sein. Überprüfen Sie den Benutzernamen und das Passwort in WallControl, indem Sie das Dialogfeld „IP-Camera-Konfiguration“ öffnen und dort die Registerkarte „Kameras“ auswählen. Wählen Sie die jeweilige Kamera aus, klicken Sie auf „Bearbeiten …“, wählen Sie das Optionsfeld „Benutzername“ aus und geben Sie die Anmeldedaten ein.
3.1.5 Stream angehalten
Diese Fehlermeldung zeigt an, dass innerhalb der letzten Sekunde keine Videoframes dekodiert wurden. Dies kann daran liegen, dass die Netzwerkverbindung kurzzeitig unterbrochen wurde, beispielsweise weil ein Kabel herausgezogen wurde. Wenn die Verbindung zum Netzwerk wiederhergestellt wird, bevor es zu einer Zeitüberschreitung kommt, behebt sich der Fehler möglicherweise von selbst. Außerdem kann der Fehler auftreten, wenn die maximale Dekodierungskapazität der ActiveSQX überschritten wurde; die Grenzwerte finden Sie auf den Datenblättern.
3.1.6 Verbindung beendet
Dieser Fehler tritt auf, wenn die Verbindung für längere Zeit (etwa 30 Sekunden) unterbrochen wurde. Dafür kann es verschiedene Ursachen geben:
- Irgendwo zwischen Quelle und ActiveSQX könnte ein Kabel herausgezogen worden sein.
- Die Quelle könnte das Streaming abgebrochen haben, beispielsweise weil sie ausgeschaltet wurde.
- Im Fall einer Multicast-Quelle könnten die IGMP-Netzwerkeinstellungen der Switches falsch konfiguriert worden sein (siehe Abschnitt 4.3 für weitere Informationen).
3.1.7 Ende des Streams
Dies ist streng genommen kein Fehler, die Meldung zeigt lediglich an, dass das Ende des IP-Streams der Quelle erreicht ist. Diese Meldung wird üblicherweise nur angezeigt, wenn die Quelle eine Videodatei feststehender Länge war, nicht aber bei einem Live-Stream ohne definiertes Ende.
3.1.8 Verbindung ungültig
Diese Fehlermeldung zeigt an, dass ein allgemeiner Netzwerkfehler aufgetreten ist. Um diesen zu beheben, sind weitere Untersuchungsschritte erforderlich, die in Abschnitt 4 beschrieben werden.
3.2 Probleme mit der Dekodierung
Wenn Probleme im Zusammenhang mit der Dekodierung des IP-Streams der Quelle auftreten, wird möglicherweise eine der folgenden Fehlermeldungen angezeigt:
3.2.1 Stream nicht unterstützt
Dieser Fehler deutet üblicherweise darauf hin, dass das Kodierungsformat des IP-Streams der Quelle nicht unterstützt wird. Auch ein nicht unterstütztes Transportprotokoll kann diesen Fehler verursachen. Eine Liste der unterstützten Formate finden Sie auf dem Datenblatt der ActiveSQX. In einigen Fällen kann der Fehler behoben werden, indem das Format des IP-Streams der Quelle auf ein kompatibles Format eingestellt wird. Wenn Sie nicht wissen, welches Kodierungsformat die Quelle verwendet, können Sie dies mithilfe eines Software-Media-Players wie VLC in Erfahrung bringen.
3.2.2 Stream ungültig
Diese Fehlermeldung zeigt an, dass ein allgemeiner Streaming-Fehler aufgetreten ist. Um diesen zu beheben, sind weitere Untersuchungsschritte erforderlich, die in Abschnitt 4 beschrieben werden.
3.3 Ruckelnde oder beschädigte Videos
In einigen Fällen sind zu Anfang der Verbindung grün getönte Frames zu sehen; dieser Fehler behebt sich nach einiger Zeit von selbst. Bei H.264-kodierten Videos tritt dies auf, wenn beim Verbindungsaufbau kein Intra-Frame („I-Frame“) von der IP-Quelle empfangen wurde. Die IP-Quelle sollte beim Verbindungsaufbau einen I-Frame senden, dies tun aber nicht alle IP-Quellen. Daran kann die ActiveSQX leider nichts ändern.
Ein weiteres häufig auftretendes Problem im Zusammenhang mit IP-Streams sind ruckelnde Videos und/oder Dekodierungsartefakte. Da die Dekodierung eines Frames häufig davon abhängt, ob die vorangehenden Frames erfolgreich dekodiert wurden, sind IP-Streams sehr störanfällig, was sich häufig in Form einer Beschädigung des Videos äußert.
Dekodierungsartefakte werden üblicherweise durch den Verlust von Netzwerkpaketen verursacht. Wenn dies die Ursache des Problems ist, sollten Sie versuchen, die Strecke von der Quelle zu der ActiveSQX so kurz wie möglich zu gestalten. Wenn Sie physisch auf das Netzwerk zugreifen können, verbinden Sie die Quelle und die ActiveSQX versuchsweise direkt mit demselben Switch und entfernen Sie alle anderen, nicht benötigten Ports. Überprüfen Sie dann, ob das Problem weiterhin besteht. Eine andere mögliche Erklärung ist ein defekter Switch oder eine defekte Verkabelung. Probieren Sie, wenn möglich, verschiedene Switches und Kabel aus. Wenn das Problem weiterhin besteht, ist möglicherweise die Quelle defekt. Probieren Sie verschiedene IP-Quellen aus. Wenn Sie nicht physisch auf das Netzwerk zugreifen können, versuchen Sie, den etwaigen Paketverlust mittels der in Abschnitt 4 beschriebenen Protokollierungsverfahren zu erfassen.
Eine ruckelnde Videowiedergabe kann zwar auch durch den Verlust von Netzwerkpaketen verursacht werden, hängt jedoch üblicherweise ebenfalls mit Dekodierungsartefakten zusammen. Wenn die Videowiedergabe ruckelt, ohne dass Artefakte vorhanden sind, kann dies daran liegen, dass die Übertragung der Pakete von dem IP-Stream der Quelle zu der ActiveSQX unterschiedlich lange dauert. Standardmäßig speichert die ActiveSQX Pakete für 200 ms im Cache, bevor sie sie dekodiert. Dies sorgt auch bei einer schwankenden Übertragungsrate für eine ruckelfreie Wiedergabe – vorausgesetzt, die Differenz zwischen den Übertragungsdauern des langsamsten und des schnellsten Pakets beträgt höchstens 200 ms. Diesen Wert können Sie in WallControl anpassen. Öffnen Sie dazu das Dialogfeld „IP-Camera-Konfiguration“, wählen Sie die Kamera aus, klicken Sie auf „Bearbeiten …“ und ändern Sie den Caching-Wert. Heben Sie den Wert versuchsweise so lange weiter an, bis die Videowiedergabe nicht mehr ruckelt. Bitte bedenken Sie jedoch, dass eine Anhebung dieses Wertes eine Verzögerung zwischen der Live-Quelle und dem wiedergegebenen Video zur Folge hat. Wenn das Problem durch das Anheben des Caching-Wertes nicht behoben werden kann, liegt die Ursache möglicherweise in der IP-Quelle. Dekodieren Sie die gleiche Quelle versuchsweise mit einem Software-Media-Player wie VLC, um herauszufinden, ob das Problem auch dann auftritt.
4 Fortgeschrittene Fehlerbehebung
Wenn ein Problem mithilfe der in Abschnitt 3 beschriebenen Schritte nicht behoben werden kann, muss auf die eingebaute Protokollierungsfunktion der ActiveSQX zurückgegriffen werden. Die Protokollierung ist aus Leistungs-, Lebensdauer- und Sicherheitsgründen standardmäßig deaktiviert, kann bei der Behebung komplizierter Probleme aber von großem Nutzen sein.
Aktivieren Sie die Protokollierung und lösen Sie den betreffenden Fehler aus, indem Sie den problembehafteten IP-Stream öffnen (oder die sonstigen Schritte ausführen, bei denen das Problem aufgetreten ist). Anschließend können Sie die Protokolldateien analysieren, um die Ursache des Problems zu ermitteln, oder die Dateien bei Bedarf zwecks weiterer Untersuchungen an Datapath senden.
4.1 Protokollierung aktivieren
Die Protokollierung kann mithilfe des Befehlszeilentools „cmd183.exe“ über eine Eingabeaufforderung aktiviert werden. Zunächst sollten Warn- und Fehlermeldungen der SQX-Protokollierungsfunktion mit der GStreamer-Protokollierungsstufe „INFO“ und Pipeline-Sicherungsabbild aktiviert werden. Verwenden Sie dazu die folgende Befehlszeile:
cmd183.exe setlog file –s 2 –g 4 –p
Diese Protokolle enthalten keine sensiblen Daten und haben einen relativ geringen Umfang. Nähere Informationen zu den verschiedenen Arten der Protokollierung sowie zur Verwendung des cmd183-Tools finden Sie im Abschnitt 5.1.
4.2 Protokolle abrufen
Auch das Abrufen der Protokolle erfolgt mithilfe des Befehlszeilentools „cmd183.exe“. Erstellen Sie zunächst einen Ordner auf dem Rechnerhost, in dem die Protokolle gespeichert werden sollen. Führen Sie dann „cmd183.exe getlogs“ aus. Es wird durch den Speicherort des erstellten Ordners ersetzt. Sobald die Protokolle erfolgreich abgerufen wurden, werden sie von der (den) ActiveSQX-Karte(n) gelöscht. An den Dateinamen aller Protokolldateien werden jeweils das Datum und die Uhrzeit sowie eine ID angehängt, sodass jedes Client-Fenster über eine eigene Protokolldatei verfügt. Anschließend kann der Ordnerinhalt gezippt und zwecks weitergehender Analyse an Datapath gesendet werden. Je nach Ergebnis der Analyse bittet Datapath Sie möglicherweise, weitere Daten unter Einstellung verschiedener Optionen zu protokollieren, um das Problem näher eingrenzen zu können.
4.3 Paketverluste und Jitter erkennen
Aktivieren Sie die folgende Protokollierung, wenn Sie den Eindruck haben, dass es im Netzwerk zu Paketverlust und/oder Jitter kommt, weil sich in dem Video Dekodierungsartefakte bemerkbar machen:
cmd183.exe setlog file –g rtpsource:5
Öffnen Sie den IP-Stream und lassen Sie ihn für etwa eine Minute laufen. Rufen Sie dann mithilfe des getlogs-Befehls die Protokolle ab. Suchen Sie in dem sqx-client-child_xxx.log nach Zeilen, die wie folgt aussehen:
rtp_source_get_new_rb: fraction 0, lost 1, extseq 120132, jitter 98
Hier gibt „fraction“ die Anzahl verlorener Pakete im Bereich von 0 bis 256 an (teilen Sie den Wert durch 2,56, um ihn im Prozent umzurechnen) und „lost“ gibt die Anzahl der Pakete an, die seit dem letzten Bericht verloren gegangen sind. Leider kann bereits eine geringe Anzahl verlorener Pakete erhebliche Dekodierungsartefakte verursachen. Als Beispiel betrachten wir ein H.264-kodiertes Video, das mithilfe von RTP-Paketen mit einer Bitrate von 8 Mbit/s bei 30 fps und mit einer Bildgruppengröße (GOP) von 30 übertragen wird. Viele IP-Quellen kodieren ganze Frames in einer einzigen H.264-NAL-Einheit, sodass jeder Frame im Durchschnitt etwa 34 KB groß ist. Die maximale Übertragungsgröße eines Pakets beträgt üblicherweise 1,5 KB, ein Frame muss also in etwa 23 RTP-Pakete aufgeteilt werden. Aufgrund der Funktionsweise des RTP müssen alle diese 23 Pakete verworfen werden, wenn eines von ihnen verloren geht. In diesem Beispiel kann also der Verlust eines einzigen Pakets dazu führen, dass 23 Pakete verworfen werden. Sobald einer der Frames verloren geht, sind alle nachfolgenden Frames von Dekodierungsartefakten betroffen, bis der nächste I-Frame eintrifft, was in diesem Beispiel bis zu 29 Frames dauern kann. Ein Paketverlust von 0,1 % kann dazu führen, dass bis zu 66 % der Frames beschädigt werden (0,1 × 23 × 29). Für eine ruckel- und artefaktfreie Videowiedergabe ist es also wichtig, den Verlust von Paketen so weit wie möglich zu begrenzen und idealerweise komplett zu verhindern.
Bei Jitter handelt es sich um die Schwankung der Verzögerung, mit der Pakete im Stream empfangen werden, angegeben in Einheiten der Taktfrequenz. Zur Messung wird der zeitliche Abstand, mit dem RTP-Pakete gesendet wurden, mit dem zeitlichen Abstand verglichen, mit dem sie eingegangen sind. Wenn Paket 1 und Paket 2 beispielsweise mit einem Abstand von 50 ms zueinander versendet werden und mit einem Abstand von 60 ms zueinander eintreffen, beträgt der Jitter 10 ms. Je niedriger der Jitter-Wert, desto besser – hohe Jitter-Werte zeigen an, dass die Pakete nicht in regelmäßigen Zeitabständen eintreffen, sodass ein längeres Caching erforderlich ist, um eine ruckelfreie Wiedergabe zu erzielen. Jitter ist üblicherweise ein weniger schwerwiegendes Problem als der Verlust von Paketen, weil er ausgeglichen kann, indem das Caching der ActiveSQX verlängert wird.
4.4 IGMP-Multicast-Probleme
Wenn ein Multicast-IP-Stream nach einer bestimmten Zeit abbricht, wobei diese Zeit wenige Minuten bis hin zu Stunden oder sogar Tage betragen kann, kann dies auf ein Konfigurationsproblem im Zusammenhang mit den für die Übertragung der Multicast-Pakete verwendeten Switches zurückgehen. In einem solchen Fall wird die Fehlermeldung „Verbindung beendet“ in dem Fenster angezeigt. Anhand der folgenden Protokollierung lässt sich überprüfen, ob tatsächlich keine RTP-Pakete mehr eingehen:
cmd183.exe setlog file –s 2 –g rtpsource:5 –n igmp
Öffnen Sie den IP-Stream und lassen Sie ihn so lange laufen, bis er abbricht. Rufen Sie dann mithilfe des getlogs-Befehls die Protokolle ab. Suchen Sie im sqx-client-child_xxx.log nach den Zeilen „Seit mehr als 1 Sekunde keine Frames übertragen“ und „Ende des Streams wird als Zeitüberschreitung behandelt“; zwischen diesen Zeilen steht die Anzahl der eingehenden RTP-Pakete. Wenn sich diese Zahl zwischen dem letzten dekodierten Frame und der Zeitüberschreitung nicht erhöht hat, bedeutet dies, dass keine neuen RTP-Pakete eingehen und die Pakete möglicherweise von einem Switch herausgefiltert werden.
Wenn die Paketübertragung unterbrochen wurde, können wir einen Blick auf die IGMP-Pakete werfen, um zu prüfen, ob sich diese erwartungsgemäß verhalten. Öffnen Sie sqx-client_xxx.pcap mit Wireshark und suchen Sie nach von dem Switch kommenden „Membership Query, general“-Paketen. Vergewissern Sie sich, dass auf alle Querys innerhalb der in dem Query-Paket für die verbundene Multicast-Adresse angegebenen maximalen Antwortzeit (Max Resp Time) mit einem „Membership Report“ geantwortet wird. Wenn ein anderes Gerät vor der ActiveSQX mit einem Report antwortet, sendet die ActiveSQX nicht auch noch eine Antwort (dies ist im IGMP-Standard so vorgesehen). In einigen Fällen kann es vorkommen, dass die ActiveSQX einen Report von einem anderen Gerät erhält, den sie nicht erhalten sollte; dies deutet auf ein Problem im Zusammenhang mit der Netzwerkkonfiguration hin.
5 Anhang
5.1 Arten der Protokollierung
Protokolldateien können entweder auf der ActiveSQX gespeichert werden oder bei ihrer Erzeugung live an den Hostrechner gesendet werden, wo sie dann mit DebugView oder einem Kernel-Debugger geöffnet werden können. Das Schreiben der Protokolle in eine Datei auf der ActiveSQX geht üblicherweise schneller und beeinträchtigt den Dekodierungsprozess weniger stark, allerdings verfügt die ActiveSQX nur über einen begrenzten Speicherplatz für Protokolle (etwa 1,4 GB). Beim Öffnen der Protokolle mit DebugView wiederum entfällt die Einschränkung durch den begrenzten Speicherplatz der ActiveSQX, andererseits kann es dabei zu einer erheblichen Leistungsbeeinträchtigung kommen, wenn sehr ausführlich protokolliert wird.
Es können verschiedene Arten der Protokollierung aktiviert werden:
- SQX: Protokollnachrichten, die aus dem proprietären Code von Datapath stammen.
- GStreamer: Protokollnachrichten, die aus dem Open-Source-Code von GStreamer stammen.
- GStreamer-Pipeline: grafische Darstellung der GStreamer-Pipeline.
- Netzwerkpaketaufzeichnung: Aufzeichnungen von Netzwerk-Rohpaketen, die in Wireshark geöffnet werden können.
Je nach Art des Problems kann eine beliebige Anzahl dieser Protokollierungsarten gleichzeitig aktiviert werden, wobei der begrenzte Speicherplatz und die Auswirkungen auf die Leistung bedacht werden sollten. Am sinnvollsten ist es, mit einer weniger umfangreichen Protokollierung zu beginnen und zunächst in diesen Protokollen nach Fehler- und Warnmeldungen zu suchen. Wenn sich die Ursache des Problems dann besser eingrenzen lässt, kann ausführlicher protokolliert werden.
5.1.1 SQX-Protokollierung
Die SQX-Protokollierung kann in vier Stufen erfolgen: 0 bis 3. In Stufe 0 erfolgt keine Protokollierung, in Stufe 1 werden nur Fehlermeldungen protokolliert, in Stufe 2 werden Fehler- und Warnmeldungen protokolliert und in Stufe 3 wird alles protokolliert. Die Protokollierungsstufe 2 eignet sich gut als Einstiegsstufe, da sie den Speicherplatz nicht allzu schnell erschöpfen sollte. Beispiel: cmd183.exe setlog file –s 2
5.1.2 GStreamer-Protokollierung
Die GStreamer-Protokollierung ist komplexer, sie umfasst zehn Protokollierungsstufen, von 0 bis 9. Neben der Protokollierungsstufe gibt es bei GStreamer eine Reihe unterschiedlicher Debugging-Kategorien für verschiedene Komponenten innerhalb der GStreamer-Architektur. So kann beispielsweise die Debugging-Stufe 9 speziell für die Kategorie „rtpsource“ aktiviert werden, während alle anderen Kategorien deaktiviert sind. Weitere Informationen finden Sie in den Erläuterungen zu der Variable GST_DEBUG unter http://gstreamer.freedesktop.org/data/doc/gstreamer/head/gstreamer/html/gst-running.html. Stufe 4 liefert genug Informationen, ohne den Speicherplatz zu schnell zu erschöpfen, und eignet sich somit im Allgemeinen gut als Einstiegspunkt in allen Kategorien. Beispiel: cmd183.exe setlog file –g 4 oder cmd183.exe setlog file –g rtpsource:5
5.1.3 Pipeline-Protokollierung
GStreamer kann die Pipeline außerdem als DOT-Datei ausgeben, die mit Graphviz zu einer grafischen Darstellung der Pipeline aufbereitet werden kann. Diese Darstellung liefert gute Anhaltspunkte dafür, welche Kodierungsformate und Transportprotokolle von einer IP-Quelle verwendet werden. Beispiel: cmd183.exe setlog file -p
5.1.4 Paketprotokollierung
Wenn das Problem allein anhand der Protokolldateien nicht diagnostiziert werden kann, müssen möglicherweise die Netzwerk-Rohpakete aufgezeichnet und in Wireshark analysiert werden. Bei nur sporadisch auftretenden Problemen kann dies zudem eine geeignete Methode sein, um die selten auftretenden Probleme nachzubilden. Bitte beachten Sie jedoch, dass der Speicherplatz sehr schnell erschöpft sein kann, wenn alle Pakete aufgezeichnet werden. Um diesem Problem entgegenzuwirken und einen gewissen Schutz der Privatsphäre der Kunden sicherzustellen, können die aufgezeichneten Pakete anhand von bestimmten Kriterien gefiltert werden. Tcpdump wird zur Aufzeichnung von Paketen verwendet; eine ausführliche Beschreibung der Syntax finden Sie hier: http://www.tcpdump.org/manpages/pcap-filter.7.html. Beispiel: cmd183.exe setlog file –n “src 10.20.0.1” oder cmd183.exe setlog file –n “ ” für keine Filterung.
Der promiskuitive Modus ist deaktiviert, um zu verhindern, dass allgemeiner Netzwerkverkehr aufgezeichnet wird, der nicht an die ActiveSQX gerichtet ist. Da die Paketaufzeichnung auf einer sehr niedrigen Stufe arbeitet, können – je nachdem, welche Informationen über das Netzwerk gesendet werden – unter Umständen jedoch potenziell sensible Informationen aufgezeichnet werden, wenn diese nicht explizit herausgefiltert werden. Zudem können auf Grundlage der Paketaufzeichnungen Videos wiedergegeben werden. Darauf sollten die Kunden hingewiesen werden, bevor sie darum gebeten werden, Paketaufzeichnungen an Datapath zu senden. Aus den vorstehenden Gründen sollte die Paketaufzeichnung zu Debugging-Zwecken grundsätzlich nur als letzte Option eingesetzt werden.
Führen Sie einfach die nachstehenden Schritte aus, um die RAID-Einrichtung auf Ihrem Wand-Controller zu überprüfen:
1. Starten Sie den Wand-Controller neu und drücken Sie die Löschtaste auf der Tastatur, sobald der Begrüßungsbildschirm des Startvorgangs angezeigt wird. Dadurch gelangen Sie in das Hilfsprogramm für die BIOS-Einrichtung (Abb. 1).
2. Navigieren Sie mit den Pfeiltasten zu der Registerkarte „Advanced“; daraufhin wird Ihnen der folgende Bildschirm angezeigt:
Abb.1
Vergewissern Sie sich, dass „Configure SATA#1 as“ auf „RAID“ eingestellt ist.
3. Drücken Sie F10, um die Einstellungen zu speichern und das BIOS-Hilfsprogramm zu verlassen.
4. Drücken Sie während des Neustartens des Wand-Controllers Strg+i, sobald der BIOS-Begrüßungsbildschirm angezeigt wird, um in das RAID-BIOS-Hilfsprogramm zu gelangen (Abb. 2).
Heruntergestuftes RAID-Array
5. Wenn ein RAID-Array heruntergestuft („degraded“) wird, bedeutet das nicht zwangsweise, dass die Festplatte oder andere Hardware in dem System defekt ist. Es bedeutet, dass eine Dateninkonsistenz innerhalb des RAID vorliegt. Dies kann verschiedene Gründe haben, beispielsweise Bluescreen-Fehler, ein „Aufhängen“ des Systems, einen Anwendungskonflikt oder einen Stromausfall.
Wie bereits erwähnt, muss die Herunterstufung eines RAID nicht bedeuten, dass ein Hardware-Defekt vorliegt. Wenn das Problem häufiger auftritt, sollte jedoch eine weiterführende Diagnose vorgenommen werden. Es empfiehlt sich, wie bei jedem System, die Informationen regelmäßig in Backups zu sichern.
Abb.2
6. Wenn ein RAID-Array heruntergestuft wurde, notieren Sie sich die physische Portnummer und die Seriennummer des Laufwerks des heruntergestuften Datenträgers; diese sind in Abbildung 2 mit Rot als fehlerhaft gekennzeichnet. Das funktionierende Laufwerk wird als „Member Disk (o)“ bezeichnet und ist hier grün hervorgehoben.
7. Navigieren Sie mit den Pfeiltasten zu Option 3 im Hauptmenü („Reset disks to non-RAID“) und drücken Sie die Eingabetaste.
8. Wählen Sie mit den Pfeiltasten den heruntergestuften Datenträger aus (rot hervorgehoben) und drücken Sie die Leertaste auf der Tastatur, um ihn dem durchzuführenden Reset zuzuweisen.
ACHTUNG! Vergewissern Sie sich, dass der richtige Datenträger ausgewählt ist, bevor Sie den Vorgang fortsetzen.
9. Sobald der Datenträger zurückgesetzt wurde, wird er von dem BIOS-RAID-Hilfsprogramm als neuer Datenträger erkannt. Daraufhin wird eine Eingabeaufforderung angezeigt, in der Sie gefragt werden, ob Sie den ausgewählten Datenträger verwenden möchten, um das RAID zu reparieren. Klicken Sie auf „Accept“ und „Continue“.
10. Nun sollten beide Datenträger als „Member Disk (x)“ bezeichnet und gelb hervorgehoben werden, was ihren Status als „Rebuild“ anzeigt (Abb. 2).
11. Drücken Sie „Esc“, um das Hilfsprogramm zu verlassen. Sobald das Betriebssystem geladen wurde, beginnt das RAID mit dem Prozess der Neuerstellung.
Möglicherweise werden Sie von unserem Supportteam gebeten, das Datapath Diagnostic Tool auszuführen, um uns dabei zu unterstützen, die Probleme zu lösen, auf die Sie bei der Nutzung unserer Produkte gestoßen sind.
Das Datapath Diagnostic Tool ist ein Diagnoseprogramm für Windows®, das Informationen über die Konfiguration der Systemkomponenten zusammenträgt. Die Informationen werden sortiert, zusammengeführt und zu einer ZIP-Datei komprimiert, sodass sie an das Datapath-Supportteam weitergegeben werden können.
Um das Datapath Diagnostic Tool ausführen zu können, müssen Sie es zunächst von der Datapath-Website herunterladen. Hier klicken, um diagtool.zip herunterzuladen.
Wenn Sie die ZIP-Datei heruntergeladen haben, exportieren Sie ihren Inhalt in einen Ordner und doppelklicken Sie auf die Datei DIAGTOOL.exe. Dadurch wird der Assistent des Diagnosetools gestartet und das folgende Dialogfeld wird angezeigt:
Klicken Sie auf „Weiter>“, um fortzufahren. Das folgende Dialogfeld wird angezeigt:
Lizenzvertrag
Damit das Diagnosetool ausgeführt werden kann, müssen Sie den Lizenzvertrag akzeptieren. Klicken Sie dazu auf das entsprechende Kontrollkästchen (siehe oben). Bitte lesen Sie sich die Bedingungen des Lizenzvertrags aufmerksam durch. Wenn Sie die Bedingungen gelesen und akzeptiert haben, klicken Sie auf „Weiter>“, um zum nächsten Dialogfeld zu gelangen. „Speicherauszug“ sollte nur aktiviert werden, wenn dies vom Supportteam ausdrücklich gefordert wird.
Komponenten
In diesem Dialogfeld können die verschiedenen Diagnosekomponenten, die berücksichtigt werden sollen, einzeln ausgewählt werden. Wenn Sie von dem Supportteam keine anderslautende Anweisung bekommen, verwenden Sie bitte die unten abgebildete Standardauswahl. Klicken Sie auf „Weiter>“, um zu dem Dialogfeld „Zusammenfassung“ zu gelangen:
Zusammenfassung
Dieses Dialogfeld enthält eine Zusammenfassung der in dem vorherigen Dialogfeld „Komponenten“ ausgewählten Optionen. Wenn Sie die Komponentenoptionen ändern möchten, klicken Sie auf „Zurück“.
Wenn die Zusammenfassung in dem Dialogfeld den von Ihnen gewünschten Optionen entspricht, klicken Sie auf „Weiter>“. Daraufhin wird ein Statusdialogfeld angezeigt, in dem Sie den Fortschritt des Diagnosetools im Hinblick auf das Zusammentragen der angeforderten Informationen verfolgen können.
Sobald alle Daten zusammengetragen und erfolgreich in eine Datei geschrieben wurden, wird das folgende Dialogfeld angezeigt:
Beendet
Das Dialogfeld „Beendet“ enthält die Bestätigung, dass das Diagnosetool alle angeforderten Informationen zusammengetragen und in eine ZIP-Datei geschrieben hat. Auch der Speicherort der ZIP-Datei wird angezeigt. Navigieren Sie zu der ZIP-Datei und senden Sie sie als E-Mail-Anhang an das Supportteam von Datapath.
Möglicherweise werden Sie von unserem Supportteam gebeten, das Firmware-Golden-Image-Verfahren durchzuführen. Gehen Sie wie folgt vor, um dieses Verfahren durchzuführen:
"LINK" = LK1 für VisionRGB-E2, VisionRGB-X2, VisionSD4+1, VisionSDI2, VisionDVI-DL und VisionHD4
"LINK" = LK4 für VisionRGB-E1 und VisionSD8
"LINK" = J8 für VisionAV-HD und VisionAV-SDI
"LINK" = J11 für VisionAV
"LINK" = J1 für VisionHD4
- Fahren Sie Ihren Rechner einschließlich etwaiger angeschlossener Erweiterungseinheiten herunter.
- Entfernen Sie „LINK“ auf der Leiterplatte der Vision-Erfassungskarte
- Fahren Sie den Rechner hoch und warten Sie, bis Windows geladen wird
- Setzen Sie „LINK“ auf der Leiterplatte der Vision-Erfassungskarte wieder ein
- Führen Sie das erforderliche Vision-/Treiberinstallationsprogramm aus
- Vergewissern Sie sich, dass Flash133 korrekt ausgeführt wird
- Fahren Sie Ihren Rechner einschließlich etwaiger angeschlossener Erweiterungseinheiten herunter
- Fahren Sie den Rechner hoch und warten Sie, bis Windows geladen wird
- Vergewissern Sie sich, dass Sie über eine funktionierende Vision-Erfassungskarte/ Anwendung verfügen
Öffnen Sie GraphEdit und wählen Sie „Connect to Remote Graph“ aus dem Dateimenü aus.
Wenn GraphEdit auf Ihrem Rechner nicht installiert ist, können Sie die Datei von unseren Supportseiten für Treiber von Multi-Screen-Hilfsprogrammen herunterladen.
Das Dialogfeld „Select a remote filter graph to view“ wird angezeigt:
Wenn das Dialogfeld einen Eintrag enthält, wählen Sie ihn aus und klicken Sie auf „OK“.
Möglicherweise werden Sie von unserem Supportteam gebeten, ein Filterdiagramm zu übermitteln. Gehen Sie einfach wie folgt vor, um diese Funktion zu nutzen:
1. Öffnen Sie die Anwendung GraphEdit und wählen Sie „Graph“ und anschließend „Insert Filters“ aus.
Wenn GraphEdit auf Ihrem Rechner nicht installiert ist, können Sie die Datei von unseren Supportseiten für Treiber von Multi-Screen-Hilfsprogrammen herunterladen.
2. Das folgende Dialogfeld wird angezeigt:
3. Klappen Sie „WDM Streaming Capture Devices“ aus und wählen Sie das Erfassungsgerät aus. Daraufhin wird in dem GraphEdit-Anwendungsfenster der Quellenfilter angezeigt.
4. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den ersten „Capture“-Pin des Quellenfilters und wählen Sie „Pin Properties“ aus. Daraufhin wird das Dialogfeld „Pin Properties“ angezeigt.
5. Wählen Sie den Farbraum aus. Nehmen Sie keine Änderungen an der Puffergröße oder der Aufnahmerate vor. Schließen Sie das Dialogfeld „Pin Properties“, klicken Sie erneut mit der rechten Maustaste auf den ersten „Capture“-Pin des Quellenfilters und wählen Sie „Render Pin“ aus.
6. In der GraphEdit-Anwendung wird nun das Systemfilterdiagramm für den verwendeten Farbraum angezeigt.